Psychotherapie und buddhistisches Geistestraining | Ulrike Anderssen-Reuster

Psychotherapie und buddhistisches Geistestraining | Ulrike Anderssen-ReusterPsychotherapie und buddhistisches Geistestraining von Ulrike Anderssen-Reuster
Verlag: Schattauer Verlag on 7. June 2024
Seiten: 349
Format: Hardcover
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Was die Psychotherapie vom Buddhismus lernen kann
Zurzeit erleben wir die zweite Welle der Rezeption buddhistischer Lehren. In der ersten Welle wurde vorrangig Achtsamkeit rezipiert und für den Westen nutzbar gemacht. Nun werden grundlegende und therapeutisch wertvolle Methoden zur Entwicklung von Mitgefühl, Freude, Gleichmut und Liebe in die Psychotherapie integriert.
Renommierte Fachleute vermitteln in diesem Band die Grundlagen der buddhistischen Psychologie aus einem wissenschaftlichen und säkularen Blickwinkel, jedoch zugleich mit viel Respekt vor der buddhistischen Praxis. Meditation, Geistesschulung und Gestaltung heilsamer Bewusstseinszustände werden in einer Fülle von praktischen Übungen aufgezeigt. Daneben werden spezifische Ansätze wie die Überwindung von ungünstigen Selbstkonzeptionen und die Transformation von Schmerz und Leid durch Mitgefühl und Achtsamkeit dargestellt.
Dieses Buch weitet den Horizont beträchtlich und bietet vielfältige Anregungen für die therapeutische Praxis. Darüber hinaus zeigt es dem Therapeuten Auswege aus der Burnout-Falle und vermittelt Haltungen und Methoden, wie mit Schmerz und Leid akzeptierend und offen umgegangen werden kann.

Methoden einer achtsamen Bewusstseinskultur

Dieses Lehrbuch vereint in 20 Kapiteln die Beiträge von international renommierten Autor*innen, die zu ihren jeweiligen Spezialgebieten schreiben.

Es ist zudem gegliedert in sechs thematische Abschnitte. In „Das Rätsel des Bewusstseins“ führen die Autor*innen in den aktuellen Stand westlicher Bewusstseinsforschung und -konzepte ein und stellen einen ersten Bezug zum buddhistischen Bewusstseinsbegriff her, der im zweiten Abschnitt „Begegnung von westlicher Psychotherapie und Buddhismus“ weiter vertieft wird. Abschnitt 3 widmet sich unter dem Titel „Das Selbstkonzept als Problem“ einem wichtigen Aspekt, der uns in der buddhistischen Psychologie begegnet: Der Lehre vom Nicht-Ich. Dieses Konzept lädt zu vielfältigen Missverständnissen ein, die in diesem Abschnitt gut aufgeklärt werden.

Abschnitt 4 widmet sich der „Heilung von innen durch Bewusstseinsveränderung“ und bietet sowohl eine Einführung in die Achtsamkeitsmeditation, als auch einen Überblick über heilsame Bewusstseinszustände sowie einen ersten Zugang zu achtsamem Gewahrsein inmitten von Leid und Schmerz.

Um „Mitgefühl in der Psychotherapie“ geht es in Abschnitt 5. Hier beschreibt einer der bekanntesten Experten zum Thema Selbstmitgefühl, Christoph Germer, warum die Entwicklung von Selbstmitgefühl in Verbindung mit Achtsamkeitstraining gerade für Menschen mit einer ausgeprägten Neigung zu Selbstkritik so wichtig ist, um durch die Achtsamkeit nicht zu einer Verstärkung negativer Selbstwahrnehmung beizutragen.

Der sechste Abschnitt wendet sich schließlich der Achtsamkeit von uns Psychotherapeut*innen zu. Diese wird sowohl als psychotherapeutischer Wirkfaktor als auch as Grundlage für eine wirksame Burnout-Prävention sowie eine förderliche Beziehungsgestaltung beschrieben, von der alle Beteiligten profitieren sollen.

Zusammenfassung:

Im deutschsprachigen Raum stellt dieses Lehrbuch nach meinem jetzigen Kenntnisstand DAS zentrale Grundlagenwerk für jede*n dar, der/die an der Integration buddhistischer Psychologie in die Psychotherapie interessiert ist.

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